Herzlich willkommen! Auf diesem Archiv-Blog finden Sie auch Veröffentlichungen von Anton Potche (Pseud.: Berns Toni, Anton Delagiarmata, Mark Jahr) in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Diese Texte sind im Label "- - - Chronologisches Inhaltsverzeichnis" vermerkt. Zu den anderen Texten finden Sie Hinweise im Label "In eigener Sache".
Montag, 29. August 2011
Sonntag, 21. August 2011
Arrogante Herabschätzung
Zur Mittwochsumfrage über Aussiedler (Ausgabe vom 5.10.1988):
Von den Regierenden, über die Medien bis zu den Stammtischweisen wird das Thema „Aussiedler“ in Pressekonferenzen, Interviews, Rundtischgesprächen und Meinungsumfragen durchleuchtet. Erschreckend ist dabei die Unwissenheit, die manche Wortmelder an den Tag legen.
Diese Unwissenheit steht meist im indirekten Verhältnis zum Alter des Sprechers. Wie anders kann man sich erklären, daß eine 22jährige Frau in der Öffentlichkeit behauptet, sie könne Aussiedler von Asylanten nicht unterscheiden, und mit arroganter Herabschätzung deren nationale Identität in Frage stellt.
Die Annahme, daß eine solche Äußerung einem verzeihlichen Informationsmangel entspringt, ist an sich noch erfreulich, weil sie die Horrorvision einer gezielten antisemitischen Meinungsäußerung verdrängen kann. Hier sind die Medien und die Schulen gefordert. Nicht nur Zahlen sollen Aussiedlerberichte beherrschen, sondern fundierte Information über deren legitimen Anspruch, als Deutsche unter Deutschen zu leben, ist nötig. Unsere Jugend muß wissen, in welchen Etappen deutscher Geschichte diese Menschen dorthin zogen, woher sie heute kommen, und unter welchen Opfern sie sich ihr Recht auf deutsche Volkszugehörigkeit bewahrt haben.
Vor der Kirche in Lenting steht ein Kriegerdenkmal, worauf Namen wie Müller, Maier, Binder, Lukas und viel zu viele andere verewigt sind. Vor der Kirche in meinem Geburtsort Jahrmarkt im fernen Banat steht ein Kriegerdenkmal, worauf Namen wie Müller, Kilzer, Bittenbinder, Blasy und viel zu viele andere verewigt sind. Wenn diese jungen Männer für die gleiche Sache kämpfen und sterben mußten, warum sollten da ihre Nachkommen nicht in Frieden nebeneinander arbeiten und leben können.
Anton Potche
aus DONAUKURIER, Ingolstadt, 14. Oktober 1988
Von den Regierenden, über die Medien bis zu den Stammtischweisen wird das Thema „Aussiedler“ in Pressekonferenzen, Interviews, Rundtischgesprächen und Meinungsumfragen durchleuchtet. Erschreckend ist dabei die Unwissenheit, die manche Wortmelder an den Tag legen.
Diese Unwissenheit steht meist im indirekten Verhältnis zum Alter des Sprechers. Wie anders kann man sich erklären, daß eine 22jährige Frau in der Öffentlichkeit behauptet, sie könne Aussiedler von Asylanten nicht unterscheiden, und mit arroganter Herabschätzung deren nationale Identität in Frage stellt.
Jahrmarkt im Banat Foto: Helen Eichinger |
Vor der Kirche in Lenting steht ein Kriegerdenkmal, worauf Namen wie Müller, Maier, Binder, Lukas und viel zu viele andere verewigt sind. Vor der Kirche in meinem Geburtsort Jahrmarkt im fernen Banat steht ein Kriegerdenkmal, worauf Namen wie Müller, Kilzer, Bittenbinder, Blasy und viel zu viele andere verewigt sind. Wenn diese jungen Männer für die gleiche Sache kämpfen und sterben mußten, warum sollten da ihre Nachkommen nicht in Frieden nebeneinander arbeiten und leben können.
aus DONAUKURIER, Ingolstadt, 14. Oktober 1988
Dienstag, 16. August 2011
Johrmarker Sprich un Sprichelcher - 4
De Fisch fangt am Kopp on zu stinke.
Gsammelt vum Frombach Franz alias Gerwer Franz (1929 - 1999)
Montag, 15. August 2011
Wochenende mit Musik
Temesvar. - Ein buntes Musikprogramm mit Volksliedern und Schlagern bot am Samstag Abend die Jahrmarkter Kaszner-Kapelle. Den Auftakt machte die Nachwuchs-Kapelle, eine Formation von 20 Kindern im Durchschnittsalter von elf Jahren. Beifall ernteten die Geschwister Kohn mit ihrem Volksliedervortrag sowie Elisabeth Henning, Anna Pechler und die Geschwister Klein und Kaszner als Schlagersänger. Humoristische Einlagen boten Josef Lux und der "Jahrmarkter Niki". Mit diesem Programm sollen in der nächsten Zeit auch Ausfahrten unternommen werden.
Ernst Schön, Jahrmarkt
aus NEUER WEG, Bukarest, 8. April 1970
Sonntag, 14. August 2011
Bürgschaft für mein Töchterlein
Stets bin ich einsam
In diesem Städtchen,
Wenn die Menschen gemeinsam
Ihrer Toten gedenken.
Meine Toten hetzen
Dem Sonnenaufgang entgegen.
Verlöscht sind die Kerzen
Auf ihren Gräbern.
Mach dir keine Sorgen,
Mein kleiner Schatz,
Für dich bedeutet morgen
Heimat in dieser Stadt.
Für dich gibt es keine
Einsamkeit.
Dafür bürgt meine
Vergänglichkeit.
In diesem Städtchen,
Wenn die Menschen gemeinsam
Ihrer Toten gedenken.
Meine Toten hetzen
Dem Sonnenaufgang entgegen.
Verlöscht sind die Kerzen
Auf ihren Gräbern.
Mach dir keine Sorgen,
Mein kleiner Schatz,
Für dich bedeutet morgen
Heimat in dieser Stadt.
Für dich gibt es keine
Einsamkeit.
Dafür bürgt meine
Vergänglichkeit.
Anton Potche
aus BANATER POST, München, 05.10.1988
Mittwoch, 3. August 2011
Johrmarker Sprich un Sprichelcher - 3
Biene un Schof, bringe's im Schlof.
Gsammelt vum Frombach Franz alias Gerwer Franz (1929 - 1999)
Dienstag, 2. August 2011
Kurz und Knapp
.. ... ...
Der traditionelle Traubenball wurde in Jahrmarkt groß gefeiert. Der Tanzsaal des Kulturheimes war mit Trauben, Äpfeln und Birnen richtiggehend "behangen", so dass die Hüter viel zu tun hatten, um alle "Naschmäuler" zu überwachen. Für gute Stimmung sorgte auch die Blaskapelle unter Leitung von Matthias Loris.
Gertrude Müller
... ... ...
aus NEUER WEG, Bukarest, 30. Oktober 1968
Montag, 1. August 2011
Autorenlesung in Ingolstadt
Am 23. Juni fand in der Ingolstädter Stadtbücherei, im Herzogskasten, eine Lesung Banater Autoren statt.
Die einleitenden Worte zu dieser Veranstaltung sprach der Leiter des Hauses, Dipl.-Bibl. Täffner. Er wies darauf hin, daß diese Autorenlesung im Sinne der Patenschaft der Stadt Ingolstadt für die Banater Schwaben stattfindet.
Die Autoren Julia Schiff und Heinrich Lauer wurden vom Kulturreferenten der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Manfred Engelmann, vorgestellt.
Julia Schiff las aus ihren Gedichten, von denen einige auch in der BANATER POST erschienen sind. Sie beendete ihre Lesung mit einer ergreifenden Kurzgeschichte aus der Zeit der Bărăganverschleppung.
Heinrich Lauer las aus seinem mittlerweile bekannten und geschätzten Roman „Kleiner Schwab – Großer Krieg“. Obwohl tragische Weltuntergangsstimmung den Roman durchzieht, entlockte der Autor mit seiner Lesung den Anwesenden immer wieder beifälliges Schmunzeln. Besonders die herbe, gesunde Dorfsprache, im Sackelhausener Dialekt niedergeschrieben, hatte es dem Auditorium angetan.
Nachdem Manfred Engelmann sich bei den Organisatoren, der Ingolstädter Stadtbücherei und dem Vorstandsvorsitzenden der Vereinigung der Banater Schwaben in Ingolstadt e.V., Johann Metzger, für die hervorragende Organisation bedankt hatte, unterhielten sich die Autoren mit den, leider in zu geringer Zahl anwesenden, Zuhörern.
Anton Potche
Die einleitenden Worte zu dieser Veranstaltung sprach der Leiter des Hauses, Dipl.-Bibl. Täffner. Er wies darauf hin, daß diese Autorenlesung im Sinne der Patenschaft der Stadt Ingolstadt für die Banater Schwaben stattfindet.
Die Autoren Julia Schiff und Heinrich Lauer wurden vom Kulturreferenten der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Manfred Engelmann, vorgestellt.
Julia Schiff las aus ihren Gedichten, von denen einige auch in der BANATER POST erschienen sind. Sie beendete ihre Lesung mit einer ergreifenden Kurzgeschichte aus der Zeit der Bărăganverschleppung.
Heinrich Lauer las aus seinem mittlerweile bekannten und geschätzten Roman „Kleiner Schwab – Großer Krieg“. Obwohl tragische Weltuntergangsstimmung den Roman durchzieht, entlockte der Autor mit seiner Lesung den Anwesenden immer wieder beifälliges Schmunzeln. Besonders die herbe, gesunde Dorfsprache, im Sackelhausener Dialekt niedergeschrieben, hatte es dem Auditorium angetan.
Nachdem Manfred Engelmann sich bei den Organisatoren, der Ingolstädter Stadtbücherei und dem Vorstandsvorsitzenden der Vereinigung der Banater Schwaben in Ingolstadt e.V., Johann Metzger, für die hervorragende Organisation bedankt hatte, unterhielten sich die Autoren mit den, leider in zu geringer Zahl anwesenden, Zuhörern.
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