Dienstag, 28. Mai 2013

"Gruß aus Jahrmarkt" (V)

Namen, Jahreszahlen und Ereignisse 
 in der 70jährigen Geschichte der 
Loris-Kapelle.
von Prof. Hans Speck

Eine Reihe von Werken entstand, deren Anzahl leider bis heute nicht endgültig gesichert und katalogisiert ist. Märsche wie "Gruß aus Jahrmarkt", "Jubiläums-Marsch", "Für Ruhm und Ehre" stehen noch im gegenwärtigen Repertoire der Loris-Kapelle.
Als Höhepunkt der musikalischen Tätigkeit in der Zwischenkriegszeit wären noch die Konzerte vom 4. Februar 1937 und 18. Februar 1939 zu erwähnen. Werke von Jacques Offenbach, Carl Maria von Weber, Daniel Francois Esprit Auber standen auf dem Programm. Kompositionen von Peter Loris fehlten auch damals nicht (zwei Romanzen: "Mein stilles Weh", "Wie berührt mich mein Lebenslauf"; Potpourris: "Musikantenstreich", "Aus vergangener Zeit" und eine Reihe Märsche). Die furchtbarste Leidenschronik in der Geschichte der Menschheit unterbrach allmählich auch das normale Vereinsleben der Musikkapelle. Ein Teil der Aktiven mussten zum Militär, und 1943 brachten die Ereignisse des zweiten Weltkrieges den bekannten Klangkörper endgültig zum Schweigen.

Die Chronik der Zwischenkriegszeit wäre lückenhaft, würde man die musikalische Tätigkeit von Peters jüngerem Bruder, Martin Loris, unerwähnt lassen. Nicht nur Jahrmarkt konnte sich einer Loris'schen Kapelle rühmen. Eine solche gab es auch in der Gemeinde Sackelhausen. Martin Loris, der 1921 dorthin übersiedelte, gründete eine "vorzügliche" Knabenkapelle und leitete diese bis 1944 mit viel Geschick und Können. Am 28. Februar 1924 veranstaltete diese Knabenkapelle bereits "eine mit Konzert verbundene Tanzunterhaltung". Auf dem Programm standen Werke von Offenbach, Flotow, Operettenmelodien und zwei Märsche der Brüder Loris: "Schwabenmarsch" von Martin Loris und "Ruhm und Ehre" von Peter Loris. 1925 wurden die Jungs um Martin Loris für den sächsisch-schwäbischen Trachtenball verpflichtet. Dies und eine Schallplattenaufnahme mit Kompositionen von Martin Loris dürften als Höhepunkt der musikalischen Tätigkeit angesehen werden.






aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 
9. August 1978

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