Dienstag, 19. August 2014

Zweiter schwäbischer TV-Abend

Musik, Tanz und Humor in bunter Folge / Mitwirkende: Preisträger der zweiten Auflage von "Cîntarea României"

Temeswar. Samstag, den 14. Juli, um 20 Uhr findet im Saal der Temeswarer Oper ein Schwäbischer Abend statt, der für die Bukarester deutsche Fernsehsendung aufgezeichnet wird. Veranstalter sind die deutsche Sendung von TV Bukarest, der Kreisrat Temesch der deutschen Bevölkerung und das Jahrmarkter Kulturheim.
An der Darbietung wirken hauptsächlich Kulturgruppen und Solisten mit, die sich zur Landesphase des Festivals "Cîntarea României" stellen. Der Schubert-Chor unter der Leitung von Adrian Nucă-Bartzer, sein Doppelquartett und Solist Walter Berberich tragen Kunst-, patriotische und Volkslieder vor. Einen erheblichen Beitrag zu der zweiteiligen Veranstaltung leisten die Jahrmarkter Loris-Kapelle und das Loris-Unterhaltungsorchester mit seinen Solisten Peter Pfeifer, Eva Stefan, Hans Eichinger, Annemarie Loris, Nikolaus Seibert, Erna Mathis und Mathias Stefan. Mathias Loris junior wirkt diesmal auch als Solist mit. Auf der Trompete spielt er ein Musikstück nach Gheorghe Zamfir.
Eine Neuheit, eine schwäbische Mundart-Collage, bietet die Gruppe des Lowriner Kulturheims dar, die zurzeit unseren Kreis auf der Landesphase des Festivals "Cîntarea României" in Galatz vertritt. Robert Jereb vom Temeswarer Deutschen Staatstheater trägt das Gedicht Nikolaus Berwangers "E Motter schreibt ihrem Bu" vor, wonach die Tanzgruppe des Kulturheims von Teremia Mare einen schwäbischen Volkstanz auf die Bühne bringt.
Für die jüngeren Semester gedacht sind die Darbietungen der Folksänger Ramona Nauy und Irmgard Holzinger aus Lowrin sowie der beiden Temeswarer Studenten Fred Zawadzki und Georg Gunesch.
Den humoristischen Teil bestreiten Hans Kehrer, alias Vetter Matz, im Gezänk mit Elisabeth Kölbl, alias Bäsl Kati, und Helmuth Amon vom Kulturheim in Deutschstamora mit einem komischen Tanz. Die Ansage besorgen Hans Kehrer und die Schauspielerin Adele Radin vom Deutschen Staatstheater Temeswar.
Die Gesamtleitung der Darbietung hat Nikolaus Berwanger inne, Redakteur der Sendung ist Joss Wesselka. Wann und wo Karten zu haben sind, werden wir unseren Lesern rechtzeitig mitteilen.

aus NEUE BANATER ZEITUNG / Temeswar, 24. Juni 1979

Dienstag, 12. August 2014

Eine fruchtbare Zusammenarbeit

Mathias Loris arbeitet im Sinne bewährter Familientradition

Franz Sommer (1852 bis 1907) war Kapellmeister beim Temeswarer Infanterieregiment Ritter von Frank Nr. 61.
Hermann Rappel ist ein erfolgreicher Komponist und Verleger aus Ingolstadt, dessen sage und schreibe 153 Kompositionen und Arrangements - unter ihnen so bekannte, wie "Schöner Böhmerwald" oder "Bayrisch Blau" - im ganzen deutschen Sprachraum von den Blaskapellen gespielt werden.
Mathias Loris hat die Banater Blasmusik mit seiner Jahrmarkter Loris-Kapelle in den 70er und anfangs der 80ger Jahre wesentlich geprägt.
Stichworte, die diese drei Namen in einem wohlklingenden Dreiklang vereinen, kann man sowohl aus der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart schöpfen: Militärmusik am südöstlichen Rand der Habsburger Monarchie, Konservierung dieser Musik in der donauschwäbischen Blasmusik und Wiederbelebung wertvoller deutscher Kulturgüter durch die fruchtbare Zusammenarbeit traditionsbewußter, aus dem Banat stammender Komponisten und Arrangeuren sowie erfahrener Blasmusikverleger in Deutschland.
Robert Rohr, Fachmann für die Musikgeschichte der Deutschen Südosteuropas, hat in einschlägigen Fachliteraturwerken zwei Entstehungsjahre für den von Franz Sommer komponierten "61er Regimentsmarsch" gefunden: 1884  und 1897. Beide fallen in die Dienstzeiten des k. u. k. Hauptmanns in Temeswar: 1884 bis 1889 und 1895 bis 1901.
Martin Loris, der nach der Jahrhundertwende in Jahrmarkt, Sackelhausen und Temeswar als Kapellmeister tätig war, musizierte ab 1912 in der Militärkapelle des k. u. k. 61. Infanterieregiments in Temeswar. Es ist höchstwahrscheinlich ihm zu verdanken, daß der "61. Regimentsmarsch" in den handgeschriebenen Marschbüchern der Jahrmarkter Loris-Kapelle auftauchte. Allerdings wurde er dort mit "61er hundertjähriger Regiments-Jubiläumsmarsch" oder schlicht "Hundertjähriger" betitelt, was auf das Entstehungsjahr 1897 hindeutet, denn das Infanterieregiment Ritter von Frank Nr. 61 wurde im Jahre 1798 errichtet. Durch das Weiterreichen des Taktstockes an den jeweils folgenden Kapellmeister aus der Loris-Familie (Peter Loris, der ältere Bruder von Martin Loris, hatte die Loris-Kapelle 1908 gegründet) war das Überleben des Marsches bis in unsere Tage gewährleistet.
Mathias Loris jun., der letzte noch in Jahrmarkt (bis 1984) aktive Loris-Kapellmeister und heute in Osthofen lebende Musiklehrer, hat diesen einst auch von anderen Banater Blaskapellen gespielten Marsch neu bearbeitet und unter dem Titel "Jubiläumsmarsch" im Hermann Rappel Musikverlag veröffentlicht.
Im letzten Verlagsverzeichnis dieses Musikverlags ist hinter der Anführung "F. Sommer - Jubiläumsmarsch" verzeichnet: "Dieser Marsch ist von besonderem Reiz, da ein Stück Ungarn mit verarbeitet ist. Die Bearbeitung ist Mat. Loris gut gelungen."
Der Marsch wird auf Wunsch auch mit Saxophonsatz und Schweizer Stimmen vom Verlag geliefert. Er kann auch in kleinerer Besetzung aufgeführt werden und wird so zu einer Alternative für jedes Orchester.

Der "Jubiläumsmarsch kann über folgendende Anschrift bezogen werden: Hermann Rappel Musikverlag, Ricarda-Huch-Straße 8, 85049 Ingolstadt, Tel. 0841/8 45 21.
Anton Potche
aus BANATER POST, München, 20. Februar 1994

Donnerstag, 7. August 2014

Johrmarker Sprich un Sprichelcher - 47

Ooni Sau is voll, noch em Richter seini, noo treiwe mer hoom. 
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Gsammelt vum Frombach Franz alias Gerwer Franz  (1929 - 1999)