Dienstag, 22. Dezember 2015

Dienstag, 15. Dezember 2015

Wieder geputzte Hüte und Kerweisträuße im Banat

Darowa, Sackelhausen, Gottlob, Knes und Karan feierten
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mp. Temeswar. In Gottlob spielte die Jahrmarkter Kaszner-Kapelle zur Kerwei auf. Die 18 Kerweipaare (allerdings ohne Tracht) wurden vom ersten Geldherrenpaar Elmar Florescu und Elfriede Krogloth und dem zweiten Geldherrenpaar Roland Hoff und Helmine Follmer angeführt. Unter dem Kerweibaum ersteigerte Egon Hoff den Rosmarein für sein Kerweimädchen Ilse Stricker. Mit viel Jux und guter Laune, für die die beiden Kerweiväter Feri Geiszer und Willi Wanzung sorgten, wurden auch Hut und Tüchl ausgelost. Die glücklichen Gewinner: Erwin Sadorf (Hut) und Elisabeth Militar (Tüchel). Beim Kegelwettbewerb um den Kerweibock fällt die Entscheidung erst heute Abend.
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aus NEUER WEG, Temeswar, 04. 09 1979

Dienstag, 8. Dezember 2015

Dinkelsbühler Musikanten

Welches Vorstandsmitglied unserer landsmannschaftlichen Kreisverbände kennt und fürchtet nicht die oft sehr schwierigen Diskussionen um die Terminplanungen des nächsten Veranstaltungskalenders?  Auf diesem Ball waren heuer so und so viele Gäste. Wenn wir eine andere Musikkapelle verpflichten, kommen vielleicht mehr Leute ... Die Kapelle X ist gut, aber zu teuer ... Die Y-Band ist auch nicht schlecht ... Die ist aber auch sieben Mann stark. Da kommen wir auch unter paar Tausend nicht weg ... Und wie wär's mit den Jungs aus Musikantenstadt? ... Na die sind ja noch teurer. Da brauchst du mindestens 400 zahlende Leute, nur um die Musikkosten und GEMA-Gebühren zu decken. So können wir leicht die Vereinskasse plündern.
Ähnlich geht es oft stundenlang in den Vorstandssitzungen der Kreisverbände zu, bis man sich auf das Verpflichten einer Kapelle einigen kann. Alternativen zu unseren Banater Musikkapellen oder zu Bands, in denen Landsleute den Ton angeben, gibt es für die HOG- und Kreisverbandsvorstände aber kaum, denn man will bei landsmannschaftlichen Veranstaltungen eben Landsleute auf der Bühne haben.
Josef Probst, ein Musiker (Tuba / E-Bass), der sein Handwerk in Jahrmarkt (Loris) erlernte, scheint dieses Manko erkannt zu haben. Der einst im Banat bei sehr vielen Kapellen als sogenannte "Aushilfe" begehrte und geschätzte Musiker - zwei Jahre war er auch im Orchester des Deutschen Staatstheaters Temeswar aktiv - traf 1990 den aus Neppendorf stammenden Landler Mathias Huber, ein ebenfalls begnadeter Musiker, der neben der Klarinette und dem Saxophon auch die Kunst des Arrangierens hervorragend beherrscht. Das Ergebnis dieser Bekanntschaft ist ein Tanzmusikquartett, das sowohl volkstümliche als auch moderne Unterhaltungsmusik spielt. Der Dinkelsbühler Bernhard Herzog (Trompete) und der ebenfalls aus Neppendorf kommende Josef Nutz (Akkordeon / Keyboard) vervollständigen die Gruppe, die eben von einer sehr erfolgreichen, in vielen amerikanischen Zeitungen positiv beurteilten - in der POST TRIBUNE aus Chestertone (Indiana), Auflage 300.000, sogar auf der ersten Seite - USA-Tournee zurückgekehrt ist.
Jetzt will das Quartett ihren im mittelfränkischen Raum bereits erlangten Bekanntheitsgrad erweitern, was natürlich nur mittels einer CD/MC möglich ist. Wir sind die Dinkelsbühler Musikanten heißt die neue Produktion, die besonders durch die instrumentalen Leistungen der vier Musiker gefallen kann. Natürlich sind auch gesungene Titel (Hubner & Herzog) aufgenommen. Die meisten Stücke sind Eigenkompositionen, mit der jeweiligen Dominanz des eigenen Instruments: z.B.: Tuba Schmankerl von Josef Probst.
Wer seine CD/MC-Sammlung mit einem weiteren Werk Siebenbürger/Banater Musiker erweitern will, sollte sich diese Produktion bestellen. Für unsere Verantwortlichen aus den HOG- und Kreisverbänden sind die Dinkelsbühler Musikanten allemal eine Alternative.
Kontaktadressen: Mathias Hubner, Siebenbürgenstr. 16, 91550 Dinkelsbühl, Tel.: 09851/7426 und Josef Probst, Comeniusstr. 9, 74564 Crailsheim, Tel.: 07951/22387.
Anton Potche

aus BANATER POST, München, 20. Januar 1995

Video auf YouTube

Dienstag, 1. Dezember 2015