aus NEUE BANATER ZEITUNG, 12. Februar
1981
Herzlich willkommen! Auf diesem Archiv-Blog finden Sie auch Veröffentlichungen von Anton Potche (Pseud.: Berns Toni, Anton Delagiarmata, Mark Jahr) in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Diese Texte sind im Label "- - - Chronologisches Inhaltsverzeichnis" vermerkt. Zu den anderen Texten finden Sie Hinweise im Label "In eigener Sache".
Dienstag, 27. März 2018
Deutsche Laienkünstler zur Kreisphase
HS – Temeswar. Gut abgeschnitten haben
bisher die deutschen Laienkünstler des Kreises Temesch bei der gegenwärtigen
Auflage des Landesfestivals Cîntarea
României, erfuhren wir von Josef
Tussinger, Inspektor beim Temescher Kreiskomitee für Kultur und sozialistische
Erziehung. Die besten der Amateurkünstler, die sich als Tänzer, Sänger, Maler,
Musikanten, Schau- und Puppenspieler an dem großangelegten Festival beteiligen,
haben die Kreisphase erreicht. Zu diesen deutschen Kulturgruppen gehören u. a. aus
Großsanktnikolaus das Volksmusikorchester und die Blaskapelle (beide von Hans Mayer geleitet), Sänger Matthias Bruckler, der Klub der
Schmalfilmer (Ludwig Dama), das
Tanzensemble (Emeric Butyurka); aus
Billed das Rieder–Orchester, die Blaskapelle, die Theatergruppe (Josef Jochum), das
Unterhaltungsorchester, die Sänger Elisabeth
Rieder, Norbert Binder, Norbert Pinczes; aus Jahrmarkt die Loris-Kapelle, die Kaszner-Kapelle
(jeweils sowohl Blas- wie auch Unterhaltungsmusik), der Sänger Helmut Reinhard; aus Lowrin die
schwäbische Collage (Margarete Lippet
und Erika Burger), die Sängerin Irmgard Holzinger, das
Volksmusikorchester; aus Grabatz die Tillschneider–Kapelle, die
Laienspieler mit der Lenau-Gedichtmontage; aus Perjamosch die Volkstanzgruppe,
Maler Hans Parison; aus
Kleinbetschkerek der Chor, die Blaskapelle und das Unterhaltungsorchester (Franz Haffner), die Sänger Hannelore Paul und Franz Kohlen; aus Neupetsch die Bläser und die
Unterhaltungskapelle; sodann die Puppenspieler aus Teremia Mare (Erna Liegl), die Laienspieler aus
Gottlob (Willy Gebhardt),
Kleinkomlosch (Michael Holzinger),
Knes (Katharina Märzacker und Hedwig Dix), die Bläser aus Tschakowa
und Sanktandres sowie die Volkstanzgruppe aus Tomnatik.
Dienstag, 20. März 2018
Clever aus der Affäre gezogen
Zum Artikel Zum
Treffen der Oberwischauer kamen Gäste aus der Heimat (DK vom 28. Mai 1996):
Wer die nach 1989 in der deutschen Presselandschaft
reichlich erschienenen Artikel und Kommentare über Rumänien – bedingt durch den
Sturz Ceaușescus und die folgende
Aussiedlerwelle - gelesen hat, mußte immer wieder über die meist geographischen
Verwechslungen staunen. Da lag schon mal Kronstadt (Brașov) in Westrumänien
oder war Temeswar (Timișoara) sogar die Hauptstadt Siebenbürgens.
Der Teufel steckt halt immer im Detail und verleitet dann
auch schnell zum Kochen eines rumäniendeutschen Minderheitenbreis. Der Autor
des DONAUKURIER-Artikels hat sich da sprachlich clever aus der Affäre gezogen
und durch seine Formulierung verständlich gemacht, dass die Oberwischauer keine
Gruppe der Sathmarer Schwaben sind, wie das fälschlicherweise oft angenommen
wird.
Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
(1918) entstand Großrumänien durch die Einverleibung des Banats, Siebenbürgens,
des Buchenlandes (Bukowina) und Bessarabiens (heute Teil Moldawiens und der
Ukraine) in das von einem Regenten aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen
regierte Königreich Rumänien. In diesem Großrumänien – 1940 gingen Bessarabien
und die Nordbukowina wieder an die Sowjetunion – lebten sage und schreibe neun
deutsche Volksgruppen, die sich durch ihre völlig unterschiedlichen
Siedlungszeiträume und die jeweils vorgefundenen andersartigen landschaftlichen
und sozialpolitischen Umfelder ethnisch und sprachlich unabhängig und
grundverschieden voneinander entwickelt haben. Ein Banater Schwabe kann einen
Dialekt sprechenden Siebenbürger Sachsen nur mit Mühe verstehen und umgekehrt.
Während die Bessarabien-, Buchenland- und
Dobrudschadeutschen gänzlich aus ihren Siedlungsgebieten verschwunden sind
(Umsiedlung ins Deutsche Reich, 1940, ca. 130.000 Menschen), leben in den
heutigen Staatsgrenzen Rumäniens noch kleine Zellen der Banater Schwaben,
Berglanddeutschen (auch Deutschböhmen genannt), Landler, Oberwischauer (die
sich zur Volksgruppe der Zipser bekennen), Sathmarer Schwaben und Siebenbürger
Sachsen.
Anton Potche
aus DONAUKURIER, Ingolstadt, 4. Juni 1996
Dienstag, 13. März 2018
Johrmarker Sprich un Sprichelcher - 104
Des schmeckt wie e scheele Judd.
☻ ۩ ☺
Gsammelt vum Frombach Franz alias Gerwer Franz (1929 - 1999)
Dienstag, 6. März 2018
NBZ-ARCHIVFOTO
(Geskantes Foto aus der Zeitung) |
Eine gute und langjährige Tradition konnte der Jahrmarkter Gesangverein aufweisen, der regelmäßig,
besonders im Winter, mit Konzerten und „Dilettanten-Vorstellungen“ vor das
Publikum trat. So auch am 27. Jänner 1921, als ein Programm im Gasthaus Zur Eisenbahn (Pannert) dargeboten wurde. Wie aus dem Programmzettel ersichtlich
ist, wurde der Reinertrag der damals ins Leben gerufenen Temeswarer
Lehrerpräparandie gespendet. Gedruckt wurde die Einladung, die uns Prof. Matthias Loris
zur Verfügung stellte, in der Temeswarer Landbote-Druckerei.
Text und Reproduktion: Luzian Geier
aus NEUE BANATER ZEITUNG, Temeswar, 15. Januar 1981
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